Ukrainische Hersteller von Gemüseprodukten warnen vor einem möglichen Gemüsemangel aufgrund extremer Hitze und Problemen bei der Stromversorgung für die Feldbewässerung. Yuriy Kormyshkin, der Besitzer von JV PAEK, stellt fest, dass die Pflanzen auf den Feldern vor der Hitze buchstäblich „brennen“, was die Gemüseernte im ganzen Land gefährdet.
Laut AgroTimes erklärt Kormyshkin, dass die ungewöhnliche Hitze, die die Ukraine, insbesondere die südlichen Regionen, erfasste, zu einer Krisensituation bei der Gemüseernte führt. Die Temperatur auf den Feldern erreichte 45–47°C und die Bodentemperatur bis zu 68–70°C. Selbst unter Bewässerungsbedingungen können Gemüse solch extremen Bedingungen nicht standhalten und einfach in der Sonne backen.
Ein weiteres großes Problem ist die Stromversorgung der Pumpstationen zur Bewässerung der Felder. Aufgrund von Stromausfällen sind Pumpstationen nahezu außer Betrieb, was die Bewässerungsmöglichkeiten einschränkt. Kormyshkin weist darauf hin, dass die Belastung des Bewässerungssystems nachts, wenn die Stromversorgung mehrere Stunden dauert, zum Totalausfall der Pumpstationen führen kann. Unter solchen Bedingungen können die Arbeiter nicht effektiv arbeiten, was sich auf die Qualität und Quantität der geernteten Ernte auswirkt.
Laut dem Analysebericht der National Academy of Agricultural Sciences (NAAS) wirkt sich die Hitze negativ auf die Entwicklung und Bildung von Sommerkulturen wie Senf, Buchweizen, Hirse, Sorghum und Mais aus. Diese Pflanzen wachsen nur unter der Bedingung einer regelmäßigen Bewässerung weiter, die durch Bewässerung gewährleistet wird.
Besonders besorgniserregend ist die Situation auf den Sonnenblumenfeldern. Abnormale Hitze verursacht schwere Schäden an dieser wichtigen Kulturpflanze. Bei einer Lufttemperatur über 30-32°C stoppt das Sonnenblumenwachstum tatsächlich, was zu erheblichen Ernteverlusten führen kann.
Diese Faktoren stellen eine ernsthafte Bedrohung für den Agrarsektor der Ukraine dar. Gemüse- und andere Nutzpflanzenanbauer fordern dringend Maßnahmen zur Unterstützung der Bewässerung und zur Gewährleistung einer stabilen Stromversorgung. Davon hängt nicht nur die Ernte, sondern auch die Ernährungssicherheit des Landes ab.
Eine solch kritische Situation erfordert die Aufmerksamkeit und Unterstützung des Staates und der zuständigen Behörden. Die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur für die Bewässerung sowie die Schaffung der Voraussetzungen für eine stabile Stromversorgung sind wichtige Maßnahmen zur Erhaltung der Ernte und zur Unterstützung der Agrarindustrie.
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