Im April 2025 stiegen die Inflationsraten in der Ukraine erneut: Die Jahresrate erreichte 15,1 % und übertraf damit den März-Wert von 14,6 %. Diese Daten wurden vom staatlichen Statistikdienst veröffentlicht. Der Hauptgrund für den Anstieg der Verbraucherpreise war der Anstieg der Lebensmittelpreise, insbesondere bei Fleisch und Obst.
Im Vergleich zum Vormonat lag die Verbraucherpreisinflation im April bei 0,7 %. Seit Jahresbeginn 2025 sind die Preise bereits um 4,3 Prozent gestiegen. Der Kerninflationsindex, der saisonale Schwankungen und administrativ regulierte Zölle nicht berücksichtigt, verzeichnete im April einen moderateren Anstieg von 0,4 Prozent und seit Jahresbeginn von 3,9 Prozent.
Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verzeichneten im April einen deutlichen Anstieg um durchschnittlich 1,8 Prozent. Am stärksten stiegen die Kosten für Schweinefleisch und Obst, nämlich um 7,9 Prozent. Auch bei anderen Produkten kam es zu spürbaren Preissteigerungen: Geflügel (+3,6 %), Zucker, Rindfleisch, Fisch, Brot, Schmalz, Nudeln, Gemüse und Getränke – die Zuwächse liegen zwischen 0,8 % und 3,5 %.
Trotz des allgemeinen Wachstumstrends sind einige Produkte im Gegenteil billiger geworden. Insbesondere sanken die Preise für Eier, Reis und Butter um 2,5 %, 1,2 % bzw. 0,2 %. Dadurch wurde die Gesamtbelastung der ukrainischen Verbraucherbudgets teilweise gemildert.
Auch das Segment der alkoholischen Getränke und Tabakwaren verzeichnete ein Wachstum von durchschnittlich 1,3 %, was vor allem auf einen Anstieg der Kosten für Tabakprodukte um 2,2 % zurückzuführen ist. Gleichzeitig war im Transportsektor ein leichter Preisrückgang um 0,3 % zu verzeichnen, insbesondere aufgrund eines Rückgangs der Kraftstoff- und Schmierstoffpreise um 2,2 %.
Der Rückgang der Kraftstoffpreise konnte die Verbraucherausgaben jedoch nicht vollständig ausgleichen: Der Personenverkehr wurde teurer. Insbesondere der Straßenverkehr nahm um 0,9 % und der Schienenverkehr um 0,8 % zu. Insgesamt bleiben die Inflationsprozesse im Land dynamisch und Schwankungen in einzelnen Sektoren deuten darauf hin, dass eine kurzfristige Preisstabilisierung schwierig ist.
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