Die Slowakei hat die Liste der landwirtschaftlichen Erzeugnisse, deren Einfuhr aus der Ukraine im Rahmen des zuvor verhängten Embargos verboten ist, verlängert und erweitert. Mit dem Beschluss der slowakischen Regierung vom 29. November werden die Beschränkungen für eine Reihe von Erzeugnissen auf unbestimmte Zeit verlängert.

Ursprünglich sollten die Einfuhrbeschränkungen für Weizen, Mais, Raps und Sonnenblumenkerne aus der Ukraine bis Ende des Jahres gelten. Mit der neuen Entscheidung wurde die Liste der Beschränkungen jedoch um andere Erzeugnisse wie Honig, Gerste, Weizenmehl, Malz, Sojabohnen, Rohr- oder Rübenzucker, Kleie, Kuchen und andere feste Rückstände aus der Gewinnung pflanzlicher Fette oder Öle erweitert.

Nun drohen slowakische Spediteure damit, den Grenzübergang zur Ukraine erneut zu blockieren, da diese Entscheidung ihr Geschäft beeinträchtigt.

Erwähnenswert ist auch, dass die von der Europäischen Kommission im Mai eingeführten und ursprünglich bis zum 15. September geltenden Beschränkungen für die Einfuhr ukrainischen Getreides in fünf EU-Länder in einigen Ländern verlängert wurden. Infolgedessen haben Warschau, Bratislava und Budapest ihre eigenen Verbote verhängt, um ihre heimischen Märkte und Landwirte zu schützen.

Trotz des Drucks der Beschränkungen hat sich Rumänien für eine Zusammenarbeit mit der Ukraine entschieden und arbeitet an einem gemeinsamen Plan zur Kontrolle der Getreideexporte. Das bulgarische Parlament hingegen versuchte, die Beschränkungen aufzuheben, beugte sich aber später dem Druck der örtlichen Landwirte und beschloss, die Einfuhr von Sonnenblumen aus der Ukraine bis Ende November zu verbieten.

Generell hält die Situation mit dem Getreideembargo in Europa an, und die Länder versuchen, ein Gleichgewicht zwischen ihren nationalen Interessen und der Zusammenarbeit mit der Ukraine zu finden.