Die Ukraine steht kurz vor dem Abschluss eines Abkommens mit globalen Versicherern über die Versicherung von Getreidetransportern. Die Vereinbarung könnte bis zu 30 Handelsschiffe umfassen, berichtet die Financial Times.

Dieses Abkommen ist ein wichtiger Schritt für die Ukraine, da es einen sicheren Korridor für Agrarexporte schaffen wird, nachdem Russland sich aus dem von den Vereinten Nationen vermittelten Abkommen zurückgezogen hat. Das Abkommen soll für Schiffe gelten, die Getreide von und zu den Schwarzmeerhäfen transportieren.

Der stellvertretende ukrainische Wirtschaftsminister Oleksandr Hryban erklärte, dass das Abkommen bereits zwischen verschiedenen Behörden, lokalen Banken und internationalen Versicherungsgruppen, darunter Lloyd's of London, ausgearbeitet und diskutiert wird.

Angesichts der Kriegsrisiken ist eine erschwingliche Versicherung von entscheidender Bedeutung für die Wiederbelebung der kommerziellen Schifffahrt in ukrainischen Gewässern. Ziel des Abkommens ist es, Schiffe, die ukrainische Häfen verlassen oder in sie einlaufen, vor möglichen Schäden zu schützen.

Die Einzelheiten der Vereinbarung stehen noch nicht fest, aber es wird erwartet, dass die Risiken zwischen den Versicherern und einer lokalen staatlichen Bank aufgeteilt werden. Der staatliche Straßenfonds der Ukraine, der aus einer Kraftstoffsteuer finanziert wird, kann ebenfalls einen Teil des Risikos übernehmen.

Diese Vereinbarung ist für die weltweite Ernährungssicherheit von Bedeutung, da sie die Fortsetzung der ukrainischen Agrarexporte ermöglicht. Eine öffentlich-private Partnerschaft mit Versicherern wird es den Reedern ermöglichen, ukrainisches Getreide wieder in die Länder zu liefern, die es am dringendsten benötigen.