Die Europäische Union arbeitet aktiv daran, den Transport ukrainischen Getreides auf Straße und Schiene zu erhöhen, um einen Ausgleich für den Rückzug Russlands aus dem so genannten "Getreideabkommen" zu schaffen.

Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

Der irische Premierminister Leo Varadkar sagte, die Europäische Union werde versuchen, die Landwege für den Export ukrainischen Getreides durch die Gebiete der EU-Nachbarländer der Ukraine sowie durch Moldawien zu erweitern.

"Es gibt andere Wege, um Getreide aus der Ukraine zu exportieren, zum Beispiel durch Rumänien und Polen. Wenn Russland seine Politik der Behinderung des ukrainischen Getreides und der Düngemittel fortsetzt, müssen wir nach anderen Wegen suchen, um es zu exportieren", sagte er.

Der Publikation zufolge wurden vor der russischen Invasion im Februar 2022 etwa 75 % des ukrainischen Getreides und der Ölsaaten über Schwarzmeerhäfen nach Europa, China und Afrika exportiert.

Nach dem 24. Februar 2022 änderte sich die Situation schlagartig, und nun gehen etwa 60 % der ukrainischen Getreideexporte durch die EU.

"Dies wird dazu führen, dass Hunderttausende von Menschen auf der ganzen Welt hungern müssen. Dies ist eines der schlimmsten Dinge, die Putin hätte tun können", sagte EU-Chefdiplomat Josep Borrell am Dienstag vor Reportern.

Unabhängig davon stellte Josep Borrell fest, dass die EU die gemeinsamen Bemühungen der Türkei und der UNO unterstützt, Russland zur Einhaltung der Vereinbarung über die Gewährleistung stabiler Transportwege für ukrainisches Getreide zu bewegen.