Die Apfelexporte aus der Ukraine sind stark zurückgegangen: Was waren die Ursachen für den Rückgang?
Die Ukraine, die vor einigen Jahren ihre Apfelexporte aktiv steigerte, sieht sich nun mit einem starken Rückgang dieses Indikators konfrontiert. Den neuesten Daten zufolge ist das Volumen der ukrainischen Apfelexporte im vergangenen Jahr mehrmals zurückgegangen, was bei Landwirten und Exporteuren Besorgnis auslöst.
In der Saison 2022/2023 exportierte die Ukraine nur 17,4 Tausend Tonnen Äpfel, während diese Zahl in der Rekordsaison 2018/2019 bei über 55 Tausend Tonnen lag. So ist das Exportvolumen in den vergangenen fünf Jahren um mehr als das Dreifache gesunken. Der Rückgang betraf sowohl das physische Volumen als auch den Geldwert.
Einer der Hauptgründe für den Exportrückgang war der Krieg, der 2022 begann. Aufgrund der Feindseligkeiten und der vorübergehenden Besetzung einiger Gebiete wurden Logistikketten zerstört, ein Teil der Ernte ging verloren und der Zugang zu externen Märkten wurde erheblich eingeschränkt, insbesondere zu den Ländern des Nahen Ostens und Nordafrikas, die zuvor aktiv ukrainische Äpfel kauften.
Darüber hinaus hat sich der Wettbewerb auf dem Weltmarkt verschärft. Polen, die Türkei, der Iran und andere Apfelproduzenten steigern ihre Produktion und expandieren in ausländische Märkte. Für ukrainische Exporteure ist es schwierig, eine stabile Produktqualität, Zertifizierungen und langfristige Verträge sicherzustellen, was den Eintritt in neue Märkte oder die Rückkehr in bereits verlorene Märkte erschwert.
Trotz der Schwierigkeiten versuchen einige ukrainische Landwirte, sich an die neuen Realitäten anzupassen. Sie investieren in die Lagerung, Sortierung und Verpackung von Äpfeln und suchen auch nach neuen Märkten in Asien und Europa. Diese Bemühungen können jedoch die Verluste, die der Sektor aufgrund des Krieges und der wirtschaftlichen Instabilität erlitten hat, noch nicht kompensieren.
Experten sind der Ansicht, dass die Ukraine zur Wiederherstellung ihrer Position auf dem Weltmarkt staatliche Unterstützung, eine Modernisierung der Produktion und eine aktive Förderung ukrainischer Produkte im Ausland benötigt. Andernfalls könnte der Branche in den kommenden Jahren noch mehr Potenzial entgehen.
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