In diesem Jahr ist die Ukraine mit einem deutlichen Rückgang der Agrarexporte um 7 % konfrontiert, was eine ernsthafte Herausforderung für das Land darstellt. Nach Angaben des Staatlichen Zolldienstes beliefen sich die Ausfuhren von Januar bis November 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf insgesamt 19.637 Millionen Dollar.
Mykola Pugachev, stellvertretender Direktor des Nationalen Forschungszentrums "Institut für Agrarökonomie", stellt fest, dass trotz des Rückgangs Agrar- und Ernährungsprodukte mit einem Anteil von 60 % nach wie vor eine wichtige Komponente der ukrainischen Gesamtexporte darstellen. Insbesondere Getreide, Ölsaaten, Fleisch und Innereien sind die Hauptkategorien, auf die 87 % des Exportwertes entfallen.
Die Situation wird jedoch durch einen Anstieg der Nahrungsmittelimporte um 16 % auf 6217 Mio. USD erschwert. Fisch und Meeresfrüchte, Früchte und Beeren sowie alkoholische und alkoholfreie Getränke sind die wichtigsten Kategorien, für die Ausgaben getätigt werden.
Ein wichtiger Faktor, der sich auf die Ausfuhren auswirkt, sind der Krieg, die Einfuhrverbote und -beschränkungen sowie die Blockade des LKW-Verkehrs an der Grenze zu Polen. Diese Umstände machen jede Außenwirtschaftstätigkeit ineffizient und unberechenbar.
Pugachev stellt fest, dass die bestehenden Schwierigkeiten nicht nur zu einem Rückgang der Einnahmen der Exporteure führen, sondern auch die Aussichten für außenwirtschaftliche Initiativen unsicher machen. Nach den Prognosen des Instituts für Agrarökonomie könnte das Volumen der Agrar- und Lebensmittelexporte 2023 auf dem Niveau des letzten Jahres bleiben, aber angesichts der unsicheren Lage wird es sehr viel schwieriger sein, dieses Volumen 2024 zu halten.
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