Trotz des Kriegsrechts und pessimistischer Prognosen für die ukrainische Wirtschaft erweist sich landwirtschaftlicher Boden als äußerst widerstandsfähiges Gut. Allerdings gibt es noch immer ungelöste Probleme, wie Viktor Sheremeta, Erster Vizepräsident des Verbandes der Landwirte und privaten Landbesitzer der Ukraine und Eigentümer der Hercules Farm, in einem Interview mit Kurkul.com unter dem Titel "Viktor Sheremeta: Der Bodenmarkt in der Ukraine sollte für junge Landwirte zugänglich sein".
Einer der negativen Aspekte des modernen Agrarsektors ist das Fehlen einer staatlichen Regulierungsbehörde. Viktor Scheremeta nannte als Beispiel eine Auktion in einem Dorf, bei der ein Landwirt um Land in seinem Betrieb "kämpfte" und einen überhöhten Preis von 30.000 UAH pro Hektar für ein Jahr Pacht zahlte, und bezeichnete dies als "Spekulation". Im Gegensatz zur Ukraine gibt es in den zivilisierten europäischen Ländern eine staatliche Regulierungsbehörde, wie z. B. Safer in Frankreich oder die Landagentur in Polen.
Scheremeta ist der Ansicht, dass in der Ukraine eine staatliche Regulierungsbehörde für Grundstücksbeziehungen eingeführt werden sollte, um die Möglichkeit eines "wilden" Marktes zu vermeiden, der leicht zu negativen Folgen führen könnte, z. B. zum Erwerb von Grundstücken durch Spekulanten, die nicht die Absicht haben, sie zu bewirtschaften, sondern sie nur zum Geldverdienen nutzen.
Aufgrund seiner eigenen Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit Landwirten in anderen Ländern sieht Sheremeta in einer vernünftigen Bodenmarktpolitik Chancen für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Für ihn ist es wichtig, dass das Land denen gehört, die darauf arbeiten und leben. Er ist überzeugt, dass die Schaffung günstiger Bedingungen für das Leben, die Entwicklung und die Selbstverwirklichung junger Menschen dazu beitragen kann, die Nachhaltigkeit des Agrarsektors in der Ukraine zu sichern.
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