Das ukrainische Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung hat eine neue Initiative vorgestellt – die Schaffung eines nationalen Systems für landwirtschaftliches Wissen und Innovationen (AKIS), das zum Motor der modernen landwirtschaftlichen Entwicklung in der Ukraine werden soll. Das Hauptziel besteht darin, Landwirte, Wissenschaftler, Berater, Bildungseinrichtungen und Unternehmen in einem gemeinsamen Netzwerk für den effektiven Austausch von Wissen, Erfahrungen und Innovationen zusammenzuführen.

Das AKIS-System ist nicht nur eine weitere Strategie, sondern ein praktisches Instrument, um den ukrainischen Agrarsektor näher an die Standards der Europäischen Union heranzuführen. Dieses Format ist in den EU-Ländern seit langem erfolgreich im Einsatz und bietet Landwirten Zugang zu hochwertigen Informationen, den neuesten Technologien und professioneller Unterstützung.

Die zentrale Idee des neuen Modells besteht darin, den Landwirt in den Mittelpunkt des landwirtschaftlichen Innovationsökosystems zu stellen. Alle an der Produktion und Verbreitung landwirtschaftlichen Wissens beteiligten Institutionen – von Universitäten bis zu Beratungsunternehmen – werden bei ihrer Arbeit die Bedürfnisse der Landwirte in den Mittelpunkt stellen. Dadurch wird die Effizienz landwirtschaftlicher Betriebe deutlich gesteigert und sie können an neue Herausforderungen wie Klimawandel, Digitalisierung und Integration in den europäischen Markt angepasst werden.

Im Rahmen des AKIS-Systems werden in der Ukraine acht regionale Knotenpunkte geschaffen, die zu Zentren landwirtschaftlicher Expertise werden. Hier haben Landwirte Zugang zu Bildungsprogrammen, Schulungen, modernen Instrumenten zur landwirtschaftlichen Betriebsführung und Beratungen zur innovativen Entwicklung. Die Hubs werden auch zu einer Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen Landwirten und Forschern.

Die ukrainischen Landwirte können bewährte europäische Verfahren und Technologien nutzen, deren Wirksamkeit sich bereits bewährt hat. Dadurch wird es möglich, die Produktivitäts- und Wettbewerbsfähigkeitslücke im Vergleich zu den landwirtschaftlichen Erzeugern in der EU zu verringern und zudem zur Umsetzung nachhaltiger und umweltfreundlicher Lösungen in der Landwirtschaft beizutragen.

„Ohne Wissen gibt es keine Entwicklung. Und ohne Innovation gibt es keinen wettbewerbsfähigen Agrarsektor. Ein ukrainischer Landwirt muss nicht nur stark, sondern auch gut informiert sein“, sagte der Minister für Agrarpolitik und Ernährung, Vitaliy Koval, und betonte die Schlüsselrolle des AKIS-Systems bei der Gestaltung der Zukunft ukrainischer Dörfer.