Nach einer zweijährigen Pause hat China sein Einfuhrverbot für Geflügelfleisch aus Argentinien aufgehoben. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung der Handelsbeziehungen zwischen den beiden Ländern. Diese Entscheidung wurde vor dem Hintergrund des anhaltenden Handelskriegs zwischen China und den Vereinigten Staaten getroffen, der zu erhöhten Zöllen auf amerikanische Agrarprodukte geführt hat.
Laut Reuters gilt das Verbot seit März 2023, nachdem in Argentinien bei Nutzvögeln die hochpathogene Vogelgrippe (HPAI) festgestellt wurde. Als Reaktion darauf schränkte China umgehend die Importe ein, was zu erheblichen Verlusten für die argentinischen Produzenten führte, die bis dahin zu den drei größten Lieferanten von Hühnerprodukten auf dem chinesischen Markt gehörten.
Die Entscheidung zur Wiederaufnahme der Lieferungen wurde nach Durchführung einer Risikoanalyse getroffen, deren Ergebnisse die chinesische Seite nicht bekannt gibt. Nach Angaben der Allgemeinen Zollverwaltung der Volksrepublik China ist die Einfuhr von argentinischem Geflügel und verwandten Produkten seit dem 17. März wieder erlaubt.
Dieser Schritt ist im Kontext der Handelskonfrontation zwischen China und den Vereinigten Staaten von besonderer Bedeutung. Peking hatte zuvor im Rahmen umfassender Beschränkungen für Agrar- und Lebensmittelprodukte aus den USA im Gesamtwert von 21 Milliarden Dollar einen Zoll von 15 Prozent auf amerikanisches Hühnerfleisch erhoben.
Durch die Wiederaufnahme der argentinischen Exporte könnte China den Lieferausfall aus den USA ausgleichen und die Nahrungsmittelsicherheit auf dem heimischen Markt gewährleisten. Für Argentinien eröffnet sich dadurch andererseits die Chance, seine Exporte zu steigern und verlorene Positionen im weltweiten Geflügelhandel zurückzugewinnen.
Analysten erwarten, dass die Rückkehr Argentiniens auf den chinesischen Markt zu niedrigeren Hühnerfleischpreisen in China und einem stärkeren Wettbewerb unter den Anbietern beitragen wird. Dies stellt auch die USA vor neue Herausforderungen, da ihre Produkte nun durch günstigere argentinische Alternativen verdrängt werden.
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