Die Aktien des deutschen Agrochemie- und Pharmariesen Bayer sind um rekordverdächtige 19 % eingebrochen, was zu einem Verlust von rund 7,6 Milliarden Euro an Marktkapitalisierung führte. Grund dafür sind schwere Rückschläge bei Rechtsstreitigkeiten und in der Arzneimittelentwicklung.
Eines der Hauptprobleme für Bayer war ein Gerichtsverfahren in den Vereinigten Staaten, bei dem Landwirten mehr als 1,5 Milliarden Dollar im Zusammenhang mit dem Unkrautvernichtungsmittel Roundup zugesprochen wurden, das das Unternehmen nach einem 63 Milliarden Dollar schweren Deal mit Monsanto erhalten hatte.
Darüber hinaus sieht sich das Unternehmen einer Krise im pharmazeutischen Sektor gegenüber, nachdem die Forschung an seinem wichtigsten experimentellen Medikament wegen mangelnder Wirksamkeit eingestellt wurde.
Der neue CEO des Unternehmens, Bill Anderson, hat seine Bereitschaft bekundet, das Unternehmen in verschiedene Geschäftsbereiche wie Pharmazeutika, Kosmetika, Agrochemikalien und Saatgut aufzuteilen, um die Probleme zu lösen und die Kapitalisierung wiederherzustellen.
Die Anleger hoffen, dass Anderson in der Lage sein wird, die Schwierigkeiten zu überwinden, die sein Vorgänger Werner Baumann verursacht hat, der auf ein Geschäft mit Monsanto setzte und für Empörung über die Reputationsprobleme des Unternehmens sorgte.
Auch die Pharmasparte von Bayer sieht sich mit Herausforderungen konfrontiert, da der Patentschutz für wichtige Medikamente wie Xarelto und Eylea ausläuft und die Versuche mit Asundexin aufgrund seiner Unwirksamkeit eingestellt wurden.
Diese Herausforderungen stellen eine Herausforderung für den neuen CEO des Unternehmens dar, und die Anleger hoffen, dass Bill Anderson in der Lage sein wird, Bayer aus diesen Schwierigkeiten herauszuführen und seine Stabilität wiederherzustellen.
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