Die Weizenterminkurse an der Chicago Board of Trade stiegen um 2 % und erreichten damit den höchsten Stand seit dem 21. Februar. Grund dafür ist der Beschuss ukrainischer Häfen und der Getreideinfrastruktur durch russische Truppen, der ernsthafte Sorgen um die weltweite Getreideversorgung und die Ernährungssicherheit ausgelöst hat. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

"Der Markt hat den Rückgang der ukrainischen Exporte berücksichtigt, und die Käufer werden nun die russischen Weizenlieferungen beobachten. Wenn es Einschränkungen für die Bewegung von Schiffen aus Russland gibt, wird dies zu weiteren Preissteigerungen führen", sagte einer der Händler aus Singapur.

Um 03:38 Uhr GMT (05:38 Uhr Kiewer Zeit) lag der aktivste Weizenkontrakt an der Chicago Board of Trade bei 7,72 $ pro Scheffel und damit um 2 % höher als im vorangegangenen Zeitraum, als der Preis bei 7,77 $ lag.

Die Maispreise stiegen ebenfalls leicht um 0,1 % auf 5,69 $ je Scheffel, während der Preis für Sojabohnen leicht um 0,1 % auf 14,23 $ je Scheffel sank.

Die militärischen Operationen und der Beschuss im Schwarzen Meer, insbesondere der ukrainischen Häfen, wirken sich negativ auf den Getreidemarkt aus. Die Ukraine, die einer der Hauptakteure in der weltweiten Getreideversorgung war, sieht sich nun aufgrund der russischen Aggression mit erheblichen Herausforderungen und Handelsbeschränkungen konfrontiert. Der Rückgang der ukrainischen Exporte ist auf die Schließung des Schwarzmeer-Getreidekorridors zurückzuführen, die in vielen Ländern zu einer verstärkten Sorge um die Ernährungssicherheit geführt hat. Die ungünstige Lage in der Region hat bei den weltweiten Getreideexporteuren und -verbrauchern große Besorgnis ausgelöst.