Was tun mit Kartoffeln nach Frühlingsfrösten: Tipps für Gärtner
Frühlingsfröste sind für Gärtner eine echte Herausforderung. Besonders anfällig sind in dieser Zeit junge Kartoffeln, die gerade erst gekeimt sind und noch keine Zeit hatten, an Kraft zu gewinnen. Ein Temperaturabfall auf -1...-3°C kann jungen Trieben schaden, auch wenn diese bereits an die Oberfläche durchgebrochen sind. Sinkt die Temperatur unter -4°C, steigt die Wahrscheinlichkeit des Absterbens des oberirdischen Pflanzenteils stark an.
Anzeichen von Frostschäden sind innerhalb weniger Tage erkennbar: Die Blätter werden dunkel, wässrig, welken und werden schließlich schwarz. Ziehen Sie jedoch keine voreiligen Schlüsse: Kartoffeln haben die Fähigkeit zur Regeneration und in vielen Fällen bilden die Pflanzen aus den Knospen am Stängel neue Triebe. Es ist wichtig, der Kultur Zeit zu geben und günstige Bedingungen für die Rehabilitation zu schaffen.
Zunächst gilt es, das Ausmaß des Schadens zu ermitteln. Wenn nur die Spitzen betroffen sind, der Stängel aber am Leben bleibt, erholen sich die Kartoffeln ohne weitere Maßnahmen. Wenn es jedoch starke Fröste gab und die Pflanze tot aussieht, können Sie den Busch vorsichtig anhäufeln oder, wenn es die Zeit erlaubt, sogar einen Ersatzsetzling pflanzen.
Der zweite wichtige Schritt ist die Düngung. Nach Kältestress brauchen Pflanzen Unterstützung. Die beste Möglichkeit besteht darin, Stickstoffdünger anzuwenden, der das Wachstum der grünen Masse anregt. Es ist außerdem ratsam, Kartoffeln mit Wachstumsstimulanzien wie Epin oder Zirkon zu besprühen, die dazu beitragen, die Abwehrmechanismen der Pflanze zu aktivieren.
Vergessen Sie nicht das Mulchen. Eine Schicht aus organischem Mulch (Stroh, Heu, Kompost) trägt zum Ausgleich der Bodentemperatur bei, reduziert Feuchtigkeitsschwankungen und verringert das Risiko einer Neuinfektion bei erneuten Kälteeinbrüchen. Wenn die Wettervorhersage wiederholten Frost verspricht, können die Pflanzen mit Agrofaser oder Folie geschützt werden.
Nachdem die Kartoffelvegetation wieder eingesetzt hat, ist es wichtig, auf Anzeichen von Krankheiten zu achten, die aufgrund einer Schwächung der Immunität der Pflanze auftreten können. Betroffene Sträucher sind besonders anfällig für Kraut- und Knollenfäule und andere Pilzinfektionen, daher ist eine vorbeugende Behandlung mit Fungiziden sinnvoll.
agrinews.com.ua