Das Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine startet gemeinsam mit dem Ministerkabinett eine aktive Kampagne zur Importsubstitution im Lebensmittelbereich, wobei der Schwerpunkt der staatlichen Einkäufe auf Produkte ukrainischer Produktion liegt. Zu diesem Zweck wird derzeit eine detaillierte Roadmap erstellt, die die wesentlichen Schritte und Prioritäten bei der Neuausrichtung der staatlichen Beschaffung festlegt.
Der Minister für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine Vitaliy Koval kündigte die Initiative an. Ihm zufolge wird heute ein erheblicher Teil der Lebensmittel, die von staatlichen Stellen eingekauft werden, aus dem Ausland importiert. Zu den beliebtesten Importprodukten gehört Fisch, der bei Einkäufen mit staatlichen Mitteln einen erheblichen Anteil an der Ernährung einnimmt.
Der Minister ist der Ansicht, dass staatliche Institutionen der Ukraine, einschließlich der Streitkräfte der Ukraine, einheimischen Produkten den Vorzug geben sollten. Insbesondere Fische aus ausländischer Produktion wie Seehecht oder Pangasius können durch in der Ukraine angebaute Fische wie Karpfen oder Weißkarpfen ersetzt werden. Wie Koval feststellte, bestätigte der Chefernährungswissenschaftler des Gesundheitsministeriums, dass diese Fischarten in Bezug auf Energie und Nährwerteigenschaften vollständig den importierten Fischarten entsprechen.
Koval betonte, dass im vergangenen Jahr etwa 40 Milliarden Griwna für den Import von Fisch für den Staatsbedarf ausgegeben wurden. Dieser Ansatz belastet nicht nur den Haushalt, sondern führt auch zu einem erheblichen Defizit in der Zahlungsbilanz. Durch den Ersatz importierter Produkte durch ukrainische Produkte können diese Mittel im Land verbleiben, was die Nachfrage nach heimischem Fisch erhöht und die Entwicklung der Fischereiindustrie ankurbelt.
Der Minister wies darauf hin, dass Patriotismus auch in wirtschaftlichen Entscheidungen zum Ausdruck kommen sollte und dass die Konsumgewohnheiten der Ukrainer dazu beitragen können. Er erinnerte an das aktuelle staatliche Programm „Kaufe Ukrainisch“, das Cashback für den Kauf von in der Ukraine hergestellten Waren vorsieht. Dies ist ein weiterer Schritt zur Unterstützung nationaler Produzenten und zur Stärkung der Wirtschaft der Ukraine.
Es wird erwartet, dass der neue Ansatz im öffentlichen Beschaffungswesen nicht nur die Zahlungsbilanz des Landes verbessert, sondern auch die stabile Entwicklung lokaler Hersteller gewährleistet. Koval zeigte sich zuversichtlich, dass ukrainische Produkte dank solcher Maßnahmen importierte Waren vom Staatsmarkt verdrängen können, was sowohl der Wirtschaft als auch den Verbrauchern zugute kommen wird.
agrinews.com.ua