Erstens hat Indien, einer der größten Reisproduzenten und -exporteure der Welt, ein Ausfuhrverbot für dieses Getreide verhängt. In den letzten beiden Saisons hat Indien 26 % der weltweiten Reisproduktion und über 40 % der Ausfuhren geliefert und ist ein wichtiger Reislieferant für die Ukraine.

Zweitens ist der ukrainische Reismarkt von Einfuhren abhängig und weist einen Aufwärtstrend auf. In diesem Wirtschaftsjahr wird der ukrainische Reisverbrauch voraussichtlich 115 000 Tonnen erreichen, wovon etwa 90 000 Tonnen importiert werden müssen. Die Regionen mit einheimischer Reiserzeugung, wie die Regionen Cherson und Odesa, sind von der Besetzung oder dem Kriegsrecht betroffen, was den Reisanbau unmöglich macht.

Drittens war der indische Reis einer der billigsten unter den Lieferanten der Ukraine. Im Vergleich zu anderen Lieferanten, mit Ausnahme von Kasachstan, hatte er eine niedrigere Kostenposition. Nun könnten die Reispreise aufgrund der begrenzten Lieferungen aus Indien steigen.

Experten sind der Meinung, dass Lieferungen aus Thailand oder Vietnam eine Alternative zu indischem Reis werden könnten, aber die Kosten für Importe aus diesen Ländern lagen während des Krieges 24 % bzw. 16 % über denen in Indien. Daher steigen die Reispreise in der Ukraine aufgrund der begrenzten Lieferungen aus Indien.