Am 5. März verabschiedete die lettische Regierung einen Beschluss des Ministerkabinetts, der die Einfuhr von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und Futtermitteln aus Russland und Weißrussland sowie aus anderen Ländern verbietet, wenn die Erzeugnisse russischen oder weißrussischen Ursprungs sind. Das Verbot wird am 8. März in Kraft treten.

Lettland, das an Russland grenzt, ist bestrebt, die wirtschaftlichen Beziehungen zu dem Aggressorland so schnell wie möglich abzubrechen. Diese Initiative ist ein weiteres Element der gemeinsamen Sanktionspolitik der EU.

Das Verbot gilt für sämtliches Gemüse, Obst, Beeren, Nüsse, Getreide, Futtermittelrohstoffe und fertiges Tierfutter.

Die lettische Regierung stellt fest, dass erhebliche Mengen an Agrarerzeugnissen und Lebensmitteln russischen Ursprungs über ihr Land auf den EU-Markt gelangen. Im Jahr 2023 beliefen sich die lettischen Einfuhren aus Russland auf insgesamt 13 % oder 355 Millionen Euro.

Lettland steht unter den EU-Mitgliedstaaten an erster Stelle, was den Wert der Einfuhren aus Russland betrifft. Im Jahr 2023 machten vier Produktgruppen aus Russland 90% des Wertes seiner Importe aus: 44% - Futtermittel, 24% - Getreide, 14% - Erbsen und 8% - Rapsöl.

Im Jahr 2023 importierten die EU-Länder Produkte im Wert von 2,7 Milliarden Euro aus Russland, das sind 2 % mehr als im Jahr 2021. Es werden alle Arten von Produkten importiert - Fisch, Getreide, Tierfutter, Milchprodukte, Süßwaren und andere.

Für diese Produkte, die in der EU selbst hergestellt werden können, gelten strenge Produktionsstandards und sie sind von höchster Qualität.