Die Europäische Kommission hat Polen in einem Schreiben aufgefordert, das unbefristete Embargo für die zollfreie Einfuhr von Agrarerzeugnissen aus der Ukraine aufzuheben. Mit dieser Initiative soll eine mögliche Getreidekrise verhindert und die Einfuhr ukrainischen Getreides wieder aufgenommen werden.

Mit Beginn des neuen Jahres sind die polnischen Landwirte zunehmend besorgt über die mögliche Wiederaufnahme der Einfuhren ukrainischer Agrarerzeugnisse. Die Europäische Kommission fordert Polen auf, das Embargo aufzuheben, und der Präsident der Landwirtschaftskammer Lublin hat Signale erhalten, dass vier Getreidesorten aus der Ukraine eingeführt werden könnten.

Polens Landwirtschaftsminister Czeslaw Sekerski hält an seiner Entscheidung fest, das Embargo gegen ukrainisches Getreide aufrechtzuerhalten, obwohl die Europäische Kommission dessen Aufhebung fordert.

Das Embargo für ukrainisches Getreide wurde am 2. Mai 2023 verhängt, nachdem sich mehrere Nachbarländer über die negativen Auswirkungen des ukrainischen Getreides auf ihre Märkte und die Einkommen der örtlichen Landwirte beschwert hatten.

Nach dem 15. September 2023 hob die Europäische Kommission das Verbot der ukrainischen Getreideeinfuhren in die Nachbarländer auf, nachdem sie die Auswirkungen der Ausfuhren verschiedener landwirtschaftlicher Erzeugnisse auf den EU-Markt analysiert hatte.

Unzufrieden mit den ukrainischen Billigprodukten forderten die Landwirte in den Nachbarländern Einfuhrbeschränkungen und gerieten mit Polen aneinander. Dies führte zu einer Blockade der ukrainisch-polnischen Grenze durch Transporteure und Landwirte aus Protest gegen die Einfuhr ukrainischer Agrarprodukte.