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  • Sonnenblumenmarkt in der Ukraine: Sinkende Preise, reduzierte Abnahmemengen und unerwartete Trends im Agrarsektor
    Опубликовано: 2025-06-10 14:03:35

    Anfang Juni 2025 sanken die Ankaufspreise für Sonnenblumen in der Ukraine deutlich und erreichten 24.500–25.500 Griwna pro Tonne frei Fabrik. Hauptgrund für den Rückgang war die geringe Einkaufsaktivität der Verarbeiter, die ihre Rohstoffeinkäufe stark reduzierten. Dies belegen Daten der elektronischen Getreidebörse der Ukraine.

    Während der gesamten Vermarktungssaison 2024/25 verzichteten ukrainische Landwirte in der Hoffnung auf steigende Preise auf Massenverkäufe von Sonnenblumen. Diese Strategie führte zu einer zusätzlichen Preisbelastung für die verarbeitenden Unternehmen, die Rohstoffe zu überhöhten Preisen einkaufen mussten. Gleichzeitig blieb die Rentabilität des Sonnenblumenölverkaufs aufgrund des Überangebots auf dem Weltmarkt niedrig – insbesondere vor dem Hintergrund einer stark steigenden Sojaproduktion in südamerikanischen Ländern.

    Die Folge dieses Ungleichgewichts war eine Stagnation auf dem Inlandsmarkt: Zunächst stellten kleine Verarbeiter ihre Produktion ein, später mussten große Ölförderanlagen ihre Produktion vorübergehend einstellen, um Verluste zu vermeiden. Bis Anfang Juni war die Zahl der aktiven Verarbeitungsbetriebe in der Ukraine deutlich zurückgegangen, was den Druck auf die inländischen Sonnenblumenpreise weiter erhöhte.

    Parallel zu den wirtschaftlichen Schwierigkeiten zeigte sich ein weiterer unerwarteter Trend: ein Rückgang der Sonnenblumenanbaufläche. Bis zum 5. Juni 2025 waren nur 4,93 Millionen Hektar mit Sonnenblumen besät, das sind 97 % der geplanten Fläche und deutlich weniger als im Vorjahr (5,19 Millionen Hektar). Diese Situation überraschte den Markt, da Sonnenblumen eine hohe Rentabilität aufwiesen. Trotz günstiger Wetterbedingungen im Mai und Juni zogen die Landwirte eine Ausweitung der Sojabohnenernte vor.

    Auf dem Exportmarkt bleibt die Lage stabiler. Die Preise für Sonnenblumenöl liegen derzeit bei 1.090 bis 1.100 US-Dollar pro Tonne, geliefert an Schwarzmeerhäfen. Europäische Käufer zeigen eine etwas höhere Kaufbereitschaft: Der Preis mit DAP-Lieferung nach Griechenland oder Nordmazedonien liegt bei 1.140–1.160 US-Dollar pro Tonne.

    Auch der internationale Ölsaatenmarkt ist in Erwartung. Die weltweiten Notierungen für Palm- und Sojaöl blieben in der vergangenen Woche stabil. Investoren und Agrarunternehmen warten auf die aktualisierten Ernteprognosen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA), die in den kommenden Tagen veröffentlicht werden sollen. Vorläufigen Schätzungen zufolge könnten diese Prognosen aufgrund der allgemein guten Wetterbedingungen auf der Nordhalbkugel nach oben korrigiert werden, was den Sonnenblumenmarkt zusätzlich unter Druck setzen wird.

    agrinews.com.ua

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