Ukraine steigert Zuckerexporte: über 400.000 Tonnen in einem halben Jahr

In den ersten sechs Monaten des Wirtschaftsjahres 2024/25, von September 2024 bis Februar 2025, steigerte die Ukraine ihre Zuckerexporte deutlich. Das Gesamtvolumen der Lieferungen belief sich auf 403,5 Tausend Tonnen, wovon der überwiegende Teil – 98,4 % – auf den Weltmarkt ging, während nur 1,6 % in die Länder der Europäischen Union gingen.

Nach Angaben des Nationalen Verbands der Zuckerproduzenten der Ukraine „Ukrtsukor“ wurden die Exporte in die EU im Februar wieder aufgenommen. In diesem Monat wurden 6.559 Tonnen ukrainischer Zucker in die Unionsländer geliefert, wovon der größte Anteil – 72 % – von Bulgarien importiert wurde. Weitere wichtige Abnehmer in der EU sind Griechenland und Italien, die jeweils 12 Prozent erhielten.

Der Hauptimporteur von ukrainischem Zucker auf dem Weltmarkt war in diesem Zeitraum die Türkei, die 18 % der Gesamtmenge kaufte. Zu den weiteren wichtigen Abnehmern zählen Libyen, Nordmazedonien, Somalia und Sri Lanka, was auf die breite Geographie der ukrainischen Exporte hinweist.

Während der Produktionssaison 2024 produzierten ukrainische Unternehmen 1,8 Millionen Tonnen Zucker. Gleichzeitig wird der Inlandsverbrauch auf etwa 900.000 Tonnen pro Jahr geschätzt. Dies bedeutet, dass mehr als die Hälfte der gesamten Produktion auf ausländische Märkte ausgerichtet werden kann, was das erhebliche Exportpotenzial der Branche unterstreicht.

Analysten weisen darauf hin, dass der aktive Eintritt in den internationalen Markt dazu beiträgt, die Position der Ukraine als wichtiger Akteur im globalen Zuckerhandel zu stärken. Gleichzeitig bietet die stabile Nachfrage nach ukrainischem Zucker in der EU und anderen Ländern weitere Aussichten auf eine Ausweitung der Exporte.

Angesichts der aktuellen Trends werden die ukrainischen Hersteller ihre Liefermengen auch weiterhin steigern, was nicht nur die Stabilität der Branche aufrechterhält, sondern auch die Deviseneinnahmen des Landes erhöht.