Die Ukraine, Litauen und Großbritannien haben sich zusammengeschlossen, um die Herkunft von Getreide aus den besetzten Gebieten zu überprüfen

25 ноя, 14:02

Die Ukraine, Litauen und Großbritannien unterzeichneten ein historisches Memorandum zur Bekämpfung des illegalen Transports von Getreide aus den von Russland besetzten ukrainischen Gebieten. Das vom Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine, dem Landwirtschaftsministerium Litauens und Vertretern Großbritanniens geschlossene Dokument wurde in Vilnius unter Beteiligung der Abteilungsleiter Vitalii Koval und Kazis Starkiavicius unterzeichnet.

Das Memorandum sieht die Einführung rechtlicher Mechanismen vor, die Russland und andere Hochrisikoländer dazu verpflichten, die Rechtmäßigkeit der Herkunft des über litauische Häfen transportierten Getreides nachzuweisen. Ein solcher Schritt wird es ermöglichen, die Kontrolle über den Handel mit Agrarprodukten zu stärken und die Verbreitung von gestohlenem Getreide auf internationalen Märkten zu verhindern.

Ein wichtiger Bestandteil der Initiative ist der Einsatz eines speziellen Systems zur geografischen Herkunftsbestimmung von Getreide (GVS). Seine Verbesserung erforderte sechs Monate gemeinsamer Arbeit der Ministerien der drei Länder. Dieses System wird es ermöglichen, Getreideproben zu analysieren und sie mit einer Datenbank zu vergleichen, die auf der Grundlage von Proben aus allen Regionen der Ukraine erstellt wurde.

Nach Ansicht der litauischen Seite könnte die Einführung strenger Kontrollen jedoch zu einem erheblichen Verwaltungsaufwand führen. Aus diesem Grund besteht die Gefahr, dass Produkte, die aus Hochrisikoländern transportiert werden, an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.

Zusätzlich zum dreiseitigen Memorandum haben die Ukraine und Litauen ein separates Abkommen zur Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit im Bereich der Landwirtschaft geschlossen. Die Parteien einigten sich darauf, die technische Partnerschaft in Fragen der Pflanzengesundheit, der Zertifizierung von Vermehrungsmaterial sowie der Registrierung und Kontrolle von Pflanzenschutzmitteln zu stärken. Außerdem werden einheitliche Standards für den Transport pflanzlicher Produkte eingeführt, ähnlich den EU-Vorgaben.

Besonderes Augenmerk wird auf die Integration der Ukraine in die Europäische Union gelegt. Litauen erklärte sich bereit, technische Hilfe zur Anpassung des Agrarsektors an europäische Standards bereitzustellen. Beide Länder werden außerdem daran arbeiten, die Verfahren für den bilateralen Handel mit Agrarprodukten zu vereinfachen.

Wie Taras Vysotskyi, der erste stellvertretende Minister für Agrarpolitik, zuvor feststellte, sollte das System zur Bestimmung der Herkunft von Getreide am Ende des Sommers, also Anfang Herbst 2024, einsatzbereit sein. Derzeit liegen jedoch keine Informationen über die vollständige Bereitschaft vor. Der Aufbau der Datenbank für Getreideproben ist abgeschlossen und wird zu einem wichtigen Instrument zur Überprüfung der Konformität exportierter Produkte.

Dieses Memorandum wurde zu einem wichtigen Schritt zur Stärkung der Transparenz im internationalen Getreidehandel und zur Stärkung der Verantwortung der teilnehmenden Länder für die Einhaltung gesetzlicher Normen.


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