Nestlé will Produktion in der Ukraine erhöhen, verlässt Russland aber nicht

Nestlé plant, die Produktion in der Ukraine bis 2024 deutlich zu erhöhen, obwohl das Unternehmen in Russland präsent ist. Dies gab Alessandro Zanelli, CEO von Nestle in der Ukraine und Südosteuropa, auf der Konferenz der European Business Association (EBA) bekannt.

Ihm zufolge hat das Unternehmen bereits mit dem Bau einer neuen Fabrik in Volyn im Jahr 2022 begonnen. Das Projekt hat einen Wert von 42 Millionen Euro und wird von der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) unterstützt. Die neue Fabrik wird auf die Herstellung von Instantnudeln und anderen Lebensmittelprodukten spezialisiert sein.

Alessandro Zanelli betonte, dass Nestle in der Ukraine in diesem Jahr bereits ein konstantes zweistelliges Wachstum in Geldwerten verzeichnen konnte, das etwa 17 % über dem durchschnittlichen Wachstum im FMCG-Sektor liegt.

Ein wichtiger Teil des Erfolgs ist das Wachstum der Exporte. So verzeichnete die Fabrik in Lviv, die unter anderem Produkte der Marke Svitoch herstellt, im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von rund 20 %. Dies ist vor allem auf eine Zunahme der Kaffeeexporte nach Bulgarien sowie auf die Lieferung von Süßwaren zurückzuführen. In der Fabrik in Volyn, die Kochprodukte, Saucen und Ketchups herstellt, stiegen die Exporte um etwa 5%.

Diese Schritte zeigen das Vertrauen von Nestlé in den ukrainischen Markt und seine Bereitschaft, seine Aktivitäten in der Ukraine trotz der geopolitischen Umstände weiter auszubauen. Das Unternehmen plant, seine Produktionskapazitäten zu erhöhen und einen bedeutenden Beitrag zur ukrainischen Lebensmittelindustrie zu leisten.